Montag, 17. Dezember 2012

Grüsse!

Ich möchte alle einfach mal grüssen, !

Ganz speziell auch Oma und Opa in Karlsruhe, die auch meinen Blog verfolgen und regelmässig anrufen, das freut mich ungemein! Auch wenn das Essen hier richtig gut ist, vermisse ich eure Dampfnudeln und Apfelküchle! ;)
Ebenso Grüsse nach Wiesental, an Onkel und Opa, ich hoffe es geht euch prima! Norbert, druck das doch aus und zeigs dem Opa, und deine Anliegen habe ich natürlich nicht vergessen, auch wenn sich das sehr schwierig gestaltet, ich halte die Augen offen :)
Euch schonmal fröhliche Weihnachten!! :)

Am Mittwoch werde ich nach Kigali, Ruanda, fahren, um meinen Bruder vom Flughafen abzuholen und im ganzen Land "kurz" herum zureisen. Denn zu Weihnachten werden wir wieder in Bujumbura erwartet.
Kurz darauf werden meine Eltern hier eintreffen und mit uns eine Rundreise in ganz Burundi bis Anfang Januar machen.
Da dieser Urlaub schon lange geplant war und die Zeit meines Praktikums ungeschickt in 2 Blöcke unterteilt, hätte es sich die 2 vergangenen Wochen nicht ganz gelohnt schon in Projekte einzusteigen und richtig mitzuarbeiten. Jedoch habe ich die Zeit nach den Reisen schon fest verplant, kenne fast alle Leute, habe so ziemlich jeden existenten Bericht in Coped gelesen und bin bereit für alles!

Adios

Dienstag, 11. Dezember 2012

VIPs

Da sitzt man regelmäßig beim Essen der zweitschnellsten Sportlerin der Welt über 800m gegenüber und weiß nichts davon...
Und gerade saß ein ziemlich hoher General aus dem Führungsstab der burundischen Armee mit im Auto. Mein Alltag.

Montag, 10. Dezember 2012

Inzwischen passiertes...

Jetzt sind wieder ein paar Tage verstrichen und ich hab einiges erlebt.
Ich habe das erste Mal Geld geholt, wenn auch auf umständlichem Wege! In eine Bank rein, sich nen Check austellen lassen, mit dem dann zu nem anderen Schalter, sich vordrängeln, Geld kassieren. 20min! Aussen, 30m weiter hätte es auch einen Bankautomaten ohne Warteschlange gegeben... ;)
Von diesem Geld habe ich mir dann gleich ein Handy gekauft, mit einer integrierten Taschenlampe, find ich ziemlich cool... Zu den Leuten von Coped telefoniere ich kostenlos, SMS kosten 20 burundische Francs, was 1,2ct entspricht. Was will man mehr?
Doch daraus ergibt sich auch ein kleines logistisches Problem. In meinem Zimmer in meiner Herberge habe ich nur eine Steckdose, die jedoch nicht immer bereit ist ihren Dienst zu tun. Ich jedoch, würde gerne 2 Handys, 1 iPod, 1 elektrische Zahnbürste und bald noch einen Laptop laden...
Gestern nachmittag war ich auf einem Familienfest von Jean Joseph eingeladen, der für die Finanzen und die Verwaltung zuständig ist. Ihr dürft euch das so vorstellen: Wir sassen auf Gartenstühlen in grossem Kreise vor seinem Haus und haben Bier, Fanta, Cola etc getrunken und dazu gegrillten Mais gegessen, der vom, hinter dem Haus liegenden, Feld stammt und wirklich klasse schmeckt! Jeder wird natürlich persönlich begrüsst, was auf unterschiedlichste Weise stattfinden kann, kräftiges Händeschütteln, angedeutete Umarmungen oder das Reiben der eigenen rechten Schläfe an der rechten Schläfe des Gegenüber. Dies wird linksseitig wiederholt und endet in einem Stirn an Stirn Drücken. Das hört sich jetzt vielleicht ein wenig komisch an, ist jedoch äusserst herzlich und verbreitet viel Freude!
Generell zu Mahlzeiten gibt es oft auch einfach Wasser in so Blech-Teekannen. Irritierender Weise stehen daneben auch immer Martini-Flaschen mit einer ebenso durchsichtigen Flüssigkeit, nach vorsichtigem Probieren stellte sich heraus, dass es auch einfach Wasser ist.
Und nocheinmal zum Stadtverkehr. Kennt ihr das Spiel "Unblock Me" für Smartphones oder iPhones? Genau so geht es auf den Kreuzungen hier zu!  Für alle die das nicht kennen: In diesem Spiel befinden sich mehrere unterschiedlich grosse, längliche "Holzstücke"/Quader in einem Quadrat. Ziel ist es, es einem dieser Quader, rot markiert, durch hin und her schieben der anderen Quader zu ermöglichen das Quadrat durch eine dafür vorgesehene Öffnung zu verlassen. Meisten gelingt das nur durch langes Ausprobieren und viel Schieberei der vielen anderen Quader.

Andi

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Sonst so:

Ich bin ja zum zweiten mal jetzt hier, also werde ich aus anderen Augen berichten, als ihr das hier sehen wuerdet. Was ich loswerden will:

Wetter
Im Moment ist Regenzeit, das heisst, es regnet mindestens einmal am Tag, es faengt urploetzlich an, schuettet richtig heftig und hoert dann wieder auf. Diese Prozedur fand heute schon 3 mal statt. Es kann schonmal vorkommen, dass sich dann die Hauptstrasse in einen kleinen Fluss verwandelt und man rechts ranfaehrt und einfach wartet.
Es ist staendig drueckend heiss, und wird auch durch den Regen nicht wirklich kuehler. Und der Himmel ist so gut wie immer komplett mit Wolken bedeckt.

Verkehr/Autos
Es gilt Rechtsverkehr, doch sollte man ganz ruhig bleiben, wenn man im entgegenkommenden Fahrzeug nicht gleich einen Fahrer entdeckt. Die Lenkraeder sind manchmal rechts, manchmal links, abhaengig davon, in welchem Land das Auto hergestellt wurde.
Die Fahrweise ist natuerlich sehr chaotisch, weder Ampeln noch Polizisten regeln den Verkehr. Man faehrt solang in die Kreuzung rein, bis es nicht mehr weitergeht. Dann geht es nach dem Staerkeprinzip, wer bremst verliert. Bis jetzt hat immer jemand nachgegeben...

Militaer
Es faehrt staendig und ueberall was bewaffnetes 'rum. Oder etwas Uniformiertes steht, sitzt oder lehnt vor irgendeinem Tor, Gebaude oder einer Einfahrt. Aber das ist, denke ich, normal fuer Afrika.

Sprache
Das Franzoesisch ist kein Problem, das liegt daran, dass alle hier ja den burundischen Akzent haben, der jedoch mit meinem Frz. irgendwie gut zusammenpasst. Ausserdem bin ich fleissig am Kirundi lernen, der einheimischen Bantu-Sprache.

Jetzt hab ich mal wirklich alles geschrieben, was ich vorerst schreiben wollte.

Bis irgendwann. Andi :)

...weiter mit der Geschichte:

Morgens um 5 also ab nach Frankfurt. Ich war doch wirklich richtig gluecklich noch Schnee gesehen zu haben! Auf der Autobahn hat er uns zwar aufgehalten, aber wir sind ja rechtzeitig angekommen. Eingecheckt, Gepaeck abgegeben, was fruehstuecken gegangen. Vor den Sicherheitskontrollen gibt es nochmal einen Schalter, bei dem das Ticket ueberprueft wird, also verabschiedete ich mich von meinen Eltern und wollte weiter gehen, als der nette Herr doch meinte mein Flug sei gestrichen worden! Mein erster Teilflug nach Bruessel wurde des Wetter wegens, wurde uns gesagt, annuliert. Doch wieso nur mein Flug unter gefûehlt hundert anderen? Bleibt wohl ein Geheimnis... Aufgrund deren Spontanitaet hatte ich natuerlich keine Moeglichkeit meinen Weiterflug nach Bujumbura aus Bruessel zu erreichen. Deshalb wurde ich auf die naechst moegliche Verbindung am Abend ueber Addis Abbeba gebucht. Yipijajeah! Was nun? Wir sind einfach Bowlen gegangen und haben Freunde besucht! Um ca 16 Uhr haben mich meine Eltern am Flughafen abgesetzt, sie mussten ja noch waehlen gehen! Die restliche Zeit hab ich auch noch irgendwie hinter mich gebracht. Ich habe z.B. Heiner Geissler gesehen.

20:35 Frankfurt - Addis Abbeba 7: irgendwas
Cool waren, sich auf Knopfdruck selbst verdunkelnde Scheiben! James Bond - Goldfinger auf Englisch hat den Flug wirklich angenehm gemacht.

10:35 Addis Abbeba - Bujumbura 14:50

Gibt es einen geileren Flughafen??

Einreisen war kein Problem, das Visum hatte ich ja schon von der burundischen Botschaft in Berlin. Doch wie ihr wisst, ist mein 2. Gepaeckstueck einfach nicht aufgetaucht. Um das zu reklamieren hab ich ein wenig gebraucht, zum Glueck hatten viele andere ihr Gepaeck auch nicht bekommen, also wusste ich einigermassen, was zu tun war. Das war mal 'n Stress fuer mich! Im ueberschaubaren Flughafen wartete Esperance und Martin auf mich. Esperance ist die starke Frau in Coped und immernoch Abbé Emmanuels Ansprechpartner und Hilfe fuer jegliche Art von Problemen, obwohl sie laengst andere Aufgaben uebernommen hat. Martin ist einer der Fahrer von Coped, die auf Anruf bereit stehen. Er hat mir immer davon erzaehlt, dass mein Bruder und er Freunde sind, als dieser nach Bujumbura wollte und ihn Martin an der burundisch-tansanischen Grenze abgeholt hatte.
Wir sind dann ein wenig 'rumgefahren, haben meine Herberge und das Buero von Coped angeschaut.
Am naechsten Tag kam dann die frohe Kunde, mein Gepaeck sei gefunden worden, wir also wieder zum Flughafen, wurden von Uniformierten zu Warnwestentraegern geschickt, sollten eigentlich den Gepaeckaufkleber auf meinem Ticket hole, doch wieso auch immer haben wir meine Tasche dann einfach bekommen! So lernte ich dann auch Roy kennen. Er kommt aus dem Kongo und traegt auch eine Warnweste. Ich war natuerlich ziemlich erleichtert...denn jetzt hatte ich endlich Kleidung!
Abends sind ein paar von Coped mit mir in eine Snackbar gegangen, einfach ein Restaurant. Ich hab Fisch aus de, Tanganjikasee bestellt, sehr lecker! Und dazu natuerlich...

...Primus! Burundisches Bier! Wird nicht in 0,33 ausgeschenkt, auch nicht in 0,5, sondern in 0,72L!! Man ist schliesslich durstig... Fazit: Recht gut, aber kein allzu grosser Unterschied zu deutschem Bier.

Dienstag, 4. Dezember 2012

Vor langer langer Zeit...

Wie versprochen, wie alles begann:

Abbé Emmanuel, Direktor der burundischen Entwicklungsorganisation COPED, ist eigentlich Priester. Irgendwie ist er vor Jahren dazu gekommen, die Priester in unserer Gemeinde ueber den Sommer hin zu vertreten, wenn diese in den Urlaub fahren. Wie er das geschafft hat? Keine Ahnung, aufjedenfall entwickelte sich eine echte Freundschaft zwischen uns, die jeden Sommer fuer mehrere Wochen ausgebaut werden konnte, wenn er eben nach Karlsruhe kam. Wie es die afrikanische Art nunmal ist, laedt man jeden auch zu sich nach Hause ein, sodass die Grundidee, in zu besuchen, gegeben war. Ueber Weihnachten 2011 bis paar Tage nach Dreikoenige, sind meine Eltern und ich nach Afrika geflogen um zum Einen meinen Bruder zu besuchen und zum Anderen Emmanuel, Burundi und COPED einen Besuch abzustatten. Mein Bruder hat bis September 2012 in Tansania (grenzt an Burundi und ist gefuehlt tausendmal so gross!) den "Anderen Dienst im Ausland" gemacht, als Ersatz fuer den Zivildienst. Er war Computer-Lehrer an einem Internat. Diese Reise, die auch nach Sansibar gefuehrt hat, hat mich doch sehr beeindruckt und mir einen wirklichen Einblick in das Leben eines Afrikaners gegeben. Abgeneigt war ich nicht! Aber entschlossen so etwas auch zu machen? ...
Als ich dann nur Absagen fuer ein Freiwilliges Oekologisches Jahr an der Nordsee erhielt, und ich noch unentschlossen war, was mein Studienfach angeht, nahm der Plan, eines Praktikums bei Emmanuel, solangsam dann doch Konturen an. Letztendlich war es meine Mutter, die mich vollständig überzeugte. Impfungen hatte ich schon alle, Visa war schnell besorgt, Fuehrerschein grad noch so geschafft und "Hopp" sass ich im Auto zum Frankfurter Flughafen, morgens um 5.

Fortsetzung folgt...
Jetzt wird muss aber das burundische Bier probiert werden!

Nagasaga :)

Montag, 3. Dezember 2012

Was ueberhaupt? / Oh Nein...

Einen wunderschönen guten Abend!

In Kurzfassung was ich mache: Ein 5-monatiges Praktikum in der Entwicklungsorganisation COPED in Burundi! Wenn ich die Zeit und die Moeglichkeiten habe erklaere ich das natuerlich noch ausfuehrlicher.

1.Eintrag faengt hammer an: Mein grosses Hauptgepaeckstueck ist verloren gegangen! Anscheinend kein Problem, wird ganz sicher wieder gefunden. Ich schieb jetzt keine Panik, aber waere recht praktisch, wenn das wieder auftauchen wuerde, weil da eigentlich alles drin ist. Ausserdem habe ich kaum Internet, im Moment ne bloede Tastatur, aber ich freu mich echt hier zu sein!! ;)

Bis irgendwann :)
Andi